Evangelisch

Eine evangelische Grundschule: Was bedeutet das?

Als Hoffbauer-Grundschule ist es unser Anliegen, Kinder auf der Grundlage unseres christlichen Menschenbildes zu stärken.

Wir freuen uns über die Vielfalt des Lebens und möchten jedem Kind die Erfahrung vermitteln, dass es genau mit den Fähigkeiten, die es mitbringt, ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist.

Fragen von Streit und Versöhnung, von Glauben und Zweifel, von Leben und Sterben, Angst und Mut, Toleranz und Engagement sind Themen, die situativ aufgenommen und begleitet werden.

Unsere Andachten und Gottesdienste gehören zum Schulalltag. Auch in diesem Rahmen setzen sich Kinder mit ihrem Alltag, ihrem Glauben und ihren Vorstellungen von Gott auseinander. Sie lernen, ihre Freude, ihren Dank, ihre Sorgen und ihre Fragen mit Worten, Tönen, Farben und Bewegungen auszudrücken.
Evangelischer Religionsunterricht ist für unsere Schülerinnen und Schüler verbindlicher Bestandteil der Bildungsarbeit.

Jahrgangsmischung in Klasse 1-3

In den Jahrgängen 1-3 lernen die Kinder bei uns in jahrgangsgemischten Lerngruppen.

Das heißt, dass in jeder Kamuffelgruppe 26 Kinder aus dem ersten, dem zweiten und dem dritten Jahrgang gemeinsam lernen.

Diese Jahrgangsmischung ermöglicht Kindern,
– die Verschiedenheit als Chance und Gewinn für eine Gemeinschaft zu begreifen,
– von- und miteinander zu lernen,
– sich in verschiedenen Rollen zu erleben,
– individuelles Lernen zu erleben,
– ihre Leistung nicht über den Vergleich zu bewerten und
– sich durch offene Aufgaben fördern und fordern zu lassen

Ab der vierten Klasse wechseln die Kinder in zwei jahrgangshomogenen Klassen, um dem zunehmenden Fachunterricht gerecht zu werden.

 

„Anders sind wir alle!“ – Inklusion

Inklusion an der Evangelischen Grundschule Babelsberg


Jeder ist auf eine Art anders. Ich bin anders als du. Das ist doch normal oder?
Bei uns ist Inklusion eine gelebte Realität …

Sara kann gut rechnen, Lasse kann gut zuhören, Malte erfindet die schönsten Geschichten über Gespenster und Löwen und Felicia kann besonders schnell rennen.

Sara sitzt im Rollstuhl, Lasse kann nicht so schnell lernen, Malte kann nach drei Jahren in der Schule noch nicht bis Hundert rechnen und Felicia spricht nicht gerne mit anderen Menschen.

Sara, Lasse, Malte und Felicia sind Kinder, die an der Evangelischen Grundschule Babelsberg lernen könnten. Sie sind besonders und ganz normal, weil sie sind, wie sie sind.

Weil es uns wichtig ist, dass alle Kinder gut lernen können, gibt es bei uns:

  • jahrgangsgemischte Lerngruppen in den ersten drei Schuljahren,
  • offene Unterrichtsformen (Werkstattunterricht)
  • ausgebildete Sonderpädagog*innen,
  • offenen Augen und Ohren für besondere Lernwege
  • herausfordernde Angebote für alle Kinder

An der Evangelischen Grundschule Babelsberg lernen ungefähr 8% Kinder mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf. Wie bei allen anderen Kindern bemühen wir uns darum, sie mit ihren besonderen Bedürfnissen wahrzunehmen, zu begeistern und zu fördern.

 

Leistung und Lernentwicklung

Leistungsverständnis und Rückmeldung zur Lernentwicklung

Wir freuen uns über die Vielfalt des Lebens und möchten jedem Kind die Erfahrung vermitteln, dass es genau mit den Fähigkeiten, die es mitbringt, ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist.

Das Vertrauen in das eigene Können ist unserer Überzeugung nach die beste Voraussetzung, sich Neues zuzutrauen und unbekannte Wege zu gehen. Darum trauen wir Kindern Leistung zu und ermutigen sie, ihre Potentiale zu zeigen.

Um den individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen gerecht werden zu können, gibt es in den ersten vier Schuljahren keine Noten. Die Rückmeldung zur Lernentwicklung besteht aus folgenden Säulen:

Lernentwicklungsgespräch:
Zweimal im Jahr finden Lernentwicklungsgespräche statt, an denen neben der Hauptperson – dem Kind – die Eltern, die Lehrerin/der Lehrer und bei Bedarf der/die Ganztagspädagoge/in teilnehmen. Dabei werden die allgemeinen und die fachbezogenen Kompetenzen in Bezug auf den Rahmenlehrplan angesprochen. Beispielhafte Arbeitsproben sowie eine Selbsteinschätzung konkretisieren die Lernerfolge.

Gemeinsam werden Lern- und Unterstützungsvereinbarungen getroffen und von allen am Gespräch Beteiligten im Protokoll durch Unterschrift bestätigt.

Klasse 1-3: Im Jahresbrief, den jedes Kind erhält, wird an wichtige Momente des vergangenen Schuljahres erinnert. Er ist eine persönliche wertschätzende Rückmeldung für jedes Kind.

In Klasse 4 erhalten die Kinder einen allgemeinen Jahresbrief, in dem Rückblick auf die besonderen Ereignisse des Schuljahres genommen wird. Zusätzlich erhalten die Kinder die Einschätzung der Fachlehrer*innen über Kompetenztabellen.

Ab Ende Klasse 5 gibt es die ersten Notenzeugnisse. Sie werden durch einen Klassenbrief am Schuljahresende ergänzt.

 

Ganztagsschule

An unserer Schule arbeiten Lehrer*innen und Ganztagspädagog*innen eng zusammen in Lerngruppenteams. Sie sind verlässliche Ansprechpartner*innen für Kinder und Eltern der Lerngruppe.

Der Unterrichtsvormittag beginnt mit einer gleitenden Eingangsphase zwischen 7.30 Uhr und 8.15 Uhr (ab der dritten Klasse 8.00 Uhr) und endet um 14.00 Uhr. Integriert ist eine einstündige Mittagspause, in der wir gemeinsam mit den Kindern essen und Zeit für Erholung und Bewegung ist.

Zwischen 14.00 und 17.00 Uhr haben die Kinder die Möglichkeit, sich auf dem Hof zum freien Spiel  aufzuhalten, vorbereitete Räume im Schulhaus zu nutzen oder feste AGs zu besuchen (siehe „Nachmittag“ und “Konzeption Nachmittagsbereich“).

Werkstattunterricht

 Mit Stift und Lupe nähern wir uns einem Thema

Für zwei bis fünf Wochen steht ein Thema im Mittelpunkt, mit dem sich die gesamte Lerngruppe beschäftigt. Am Rahmenplan orientierte Werkstattthemen für unsere Kamuffelklassen 1-3 sind z.B. „Mein Körper“ oder „Wasser“, „Frühling“ oder „Geometrie“.

Die Themen werden fächerübergreifend von allen Seiten erforscht und beleuchtet. So kann es sinnvoll sein, bei der Arbeit zu den Frühblühern auch das Messen zu üben, um den Wachstums-Fortschritt auch dokumentieren zu können. Und für das Erarbeiten eines Tiervortrags ist es wichtig, das Lesen von Sachtexten zu üben.

So wird es für die Kinder nachvollziehbar, warum es wichtig ist, bestimmte Methoden zu lernen und zu üben.

In den oberen Klassen werden Themen aus den Gesellschafts- und Naturwissenschaften auch mit Mathematik und Deutsch verknüpft.

Die Eltern unserer neuen Erstklässler werden zu Beginn des Schuljahres zu einer „Schnupper-Werkstatt“ eingeladen, können sich mit diesem fächerverbindenden Unterrichtsprinzip vertraut machen und Fragen stellen.

Ganz wunderbar ist es für uns, wenn Eltern als Experten eines Werkstattthemas den Unterricht für die Kinder bereichern.